Gemeinsam mit der Grünen Spitzenkandidatin für Baden-Württemberg Dr. Franziska Brantner besuchte Bundestagskandidat Jürgen Kretz den Sozialpsychiatrischen Hilfsverein (SPHV) in Wiesloch. Ebenfalls an dem Termin beteiligt war der Landtagsabgeordnete Norbert Knopf.
Der Hilfsverein betreibt zahlreiche Einrichtungen in der gesamten Region. Dazu zählen Wohngruppen, Betreuungseinrichtungen, Lehrwerkstätten und ein Restaurant als Beschäftigungsmöglichkeit für psychisch Erkrankte. Der SPHV hat etwa 130 Beschäftigte sowie 650 Klientinnen und Klienten und arbeitet eng mit dem Psychiatrischen Zentrum Nordbaden zusammen. Die beiden Bundestagskandidierenden Jürgen Kretz und Franziska Brantner interessierten sich besonders dafür, wie die gesellschaftliche Teilhabe für psychisch Erkrankte gewährleistet werden kann. Geschäftsführerin Melitta Wernecke und Vorstand Manfred Walter berichteten von der Arbeit des SPHV. Wichtig sei es, den Menschen Strukturen im Alltag und eine sinnvolle Beschäftigung anzubieten. Weiterhin schilderten sie ihre Erfahrungen mit dem Bundesteilhabegesetz. Die Antragsformalitäten des neuen Gesetzes seien sehr kompliziert, ohne dass es den Betroffenen wirklich zusätzliche Vorteile bringe. „Wir Grüne wollen, dass Teilhabe möglichst unbürokratisch und nah an den Bedürfnissen der Betroffenen unterstützt wird.“ so Kretz. Teilhabe sei ein Recht, Betroffene dürften nicht in der Rolle von Bittstellern verharren. Die Corona-Krise habe gezeigt, dass es dringend bessere Bedingungen und mehr Wertschätzung für soziale Berufe und Pflegeberufe brauche. Im Gespräch über die Arbeit des SPHV wurde deutlich, dass auch dieser den Fachkräftemangel in der Branche zu spüren bekomme. Bei der Besichtigung der Werkstätten und des Restaurants Alte Schuhfabrik, kamen die drei Gäste ins Gespräch mit den Beschäftigten, die dort über einfache Tätigkeiten wieder an den Arbeitsmarkt herangeführt werden.